LMS-Installation - in der Cloud oder onSite?

Möglichkeiten ein LMS zu implementieren

Moderne technologische Entwicklungen erlauben flexiblere und vielfältige Möglichkeiten ein Learning Management Systems (LMS) zu betreiben. Diese unterschiedlichen Ansätze sind auf die individuellen Bedürfnisse, Ressourcen und Ziele jeder Organisation zugeschnitten und ermöglichen es ihnen, die Methode auszuwählen, die am besten zu ihren Zielen passt. 

 

Installations-Optionen

Orientation
  1. LMS in eigener Serverlandschaft:

    Bei einem selbst gehosteten LMS richtet die Organisation, oft unterstützt vom LMS-Anbieter,  das Learning Management System auf ihren eigenen Servern und Infrastruktur ein und kümmert sich um deren Wartung. Diese Option bietet maximale Kontrolle über Anpassungsmöglichkeiten und Datensicherheit, erfordert jedoch IT-Expertise und Investitionen in die Infrastruktur.
     
  2. Cloud-basiertes LMS:

    Ein cloudbasiertes LMS wird von einem Drittanbieter gehostet und verwaltet und ist über das Internet zugänglich. Dies bietet Skalierbarkeit, einfache Zugänglichkeit und reduzierten IT-Wartungsaufwand, aber Organisationen geben etwas Kontrolle auf und können laufende Abonnementkosten haben.
     
  3. Hybrid LMS:

    Ein Hybrid-LMS kombiniert Elemente sowohl selbst gehosteter als auch cloudbasierter Systeme und ermöglicht Flexibilität und Anpassung. Organisationen können sensible Daten intern hosten und gleichzeitig die Skalierbarkeit und Bequemlichkeit von Cloud-Services nutzen, wodurch ein Gleichgewicht zwischen Kontrolle und Benutzerfreundlichkeit entsteht.
     
  4. Der Anbieter hosted das LMS:

    Organisationen können sich für ein von Anbietern gehostetes LMS entscheiden, bei dem der LMS-Anbieter Hosting, Updates und Wartung übernimmt. Dies reduziert die Verantwortlichkeiten der IT, kann jedoch die Anpassungsmöglichkeiten einschränken und zu laufenden Lizenzgebühren führen.

Zusammenfassend sollte die Wahl der LMS-Implementierung mit den spezifischen Bedürfnissen, Ressourcen und technischen Fähigkeiten einer Organisation in Einklang stehen. Jeder Ansatz hat seine Vor- und Nachteile, und die richtige Auswahl ist entscheidend für die Umsetzung effektiver Schulungs- und Entwicklungsinitiativen.

 

Relevante Fragen zur LMS-Installation

Bei der Implementierung eines Learning Management Systems (LMS) müssen sich IT-Abteilung oder verantwortliche Systemadministratoren mit verschiedenen wichtigen Fragestellungen auseinandersetzten. Diese sind, je nachdem, ob das LMS in der eigenen Serverlandschaft oder in einem externen Rechenzentrum installiert wird, unterschiedlich relevant.

Wir haben für Sie einige der Fragen zusammengestellt, die in beiden Szenarien berücksichtigt werden sollten:

LMS in der eigenen Serverlandschaft:

 

  1. Hardware-Anforderungen: Welche Hardware-Ressourcen sind erforderlich, um das LMS effizient auf den internen Servern auszuführen? (z. B. CPU, RAM, Speicherplatz) Beispiel: In einem eigenen Serverumfeld benötigt das LMS möglicherweise mindestens 4 GB RAM und einen Quad-Core-Prozessor für eine reibungslose Leistung.

  2. Software-Anforderungen: Welche Software-Abhängigkeiten und Betriebssysteme werden benötigt, um das LMS auf den internen Servern zu betreiben? Beispiel: Das LMS kann möglicherweise spezielle Bibliotheken oder ein bestimmtes Betriebssystem wie Linux erfordern.

  3. Netzwerkanforderungen: Sind besondere Netzwerkfunktionen oder Konfigurationen erforderlich, um das LMS in der eigenen Serverlandschaft zu betreiben? Beispiel: Das LMS erfordert möglicherweise eine bestimmte Netzwerkkonfiguration, um die Kommunikation zwischen Servern und Clients zu optimieren.

  4. Sicherheit: Welche Sicherheitsmaßnahmen sind notwendig, um das LMS zu schützen und den Zugriff zu kontrollieren? Beispiel: Um die Sicherheit des LMS zu gewährleisten, können Firewalls implementiert werden. Regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen, die Verschlüsselung von Benutzerdaten und die Einrichtung von Zugriffskontrollen verhindern unbefugten Zugriff und schützen die Datenintegrität schützen.

  5. Backup-Strategie: Wie werden regelmäßige Backups des LMS und seiner Daten erstellt, verwaltet und wiederhergestellt? Beispiel: Die Backup-Strategie könnte vorsehen, dass täglich um Mitternacht eine vollständige Sicherung des LMS und seiner Daten erstellt wird. Diese Backups werden auf einem separaten, physisch isolierten Server gespeichert und können bei Bedarf zur Wiederherstellung verwendet werden. Die Backup-Intervalle und Aufbewahrungsfristen sollten den geschäftlichen Anforderungen entsprechen.

  6. Skalierbarkeit: Kann das LMS leicht skaliert werden, um mit steigenden Anforderungen Schritt zu halten? Beispiel: Wenn die Anzahl der Benutzer im LMS stark zunimmt, kann die Skalierbarkeit bedeuten, dass zusätzliche Serverressourcen hinzugefügt werden, um die gesteigerte Last zu bewältigen, ohne die Leistung zu beeinträchtigen. Dies kann durch die Verwendung von Virtualisierungstechnologien oder Cloud-Ressourcen erreicht werden.

  7. Integration: Welche bestehenden Systeme (z. B. LDAP, Active Directory) müssen mit dem LMS integriert werden? Beispiel: Das LMS kann mit dem bestehenden LDAP-Verzeichnisdienst integriert werden, um die Benutzerauthentifizierung und -verwaltung zu zentralisieren. Diese Integration ermöglicht es den Benutzern, sich mit ihren bestehenden Anmeldeinformationen anzumelden und vereinfacht die Verwaltung von Benutzerkonten.

  8. Benutzer- und Zugriffsverwaltung: Wie werden Benutzerkonten verwaltet und wie werden Berechtigungen zugewiesen? Beispiel: Administratoren können Benutzerkonten erstellen, löschen und bearbeiten sowie Berechtigungen für Benutzergruppen verwalten. Eine "Trainer"-Gruppe kann berechtigt sein, Trainingsprogramme zu erstellen, während "Lernende" nur auf Lerninhalte zugreifen können.

  9. Benutzerunterstützung: Wie wird der Support für Benutzeranfragen und technische Probleme organisiert? Beispiel: Eine Support-Hotline oder ein Helpdesk-Ticketing-System wird eingerichtet, um Benutzern bei Problemen oder Fragen zu helfen. Es wird auch eine Wissensdatenbank mit häufig gestellten Fragen (FAQs) und Lösungen erstellt, um Benutzern eine Selbsthilfeoption zu bieten und die Arbeitsbelastung des Support-Teams zu reduzieren.

Für die Implementierung in einem externen Rechenzentrum:

 

  1. Anbieterauswahl: Welchen LMS-Anbieter oder Hosting-Dienstleister wählen Sie für das externe Rechenzentrum? Beispiel: Die Wahl eines etablierten Rechenzentrums wie "AWS Cloud".

  2. Verträge und SLAs: Welche Service Level Agreements (SLAs) und Verträge sind mit dem Anbieter abzuschließen? Beispiel: Ein SLA könnte eine Verfügbarkeitsgarantie von 99,9 % und eine Reaktionszeit von 4 Stunden für Supportanfragen umfassen. 

  3. Datenmigration: Wie erfolgt die Migration von bestehenden LMS-Daten in die externe Umgebung? Beispiel: Die bestehenden Lerninhalte und Benutzerprofile müssen nahtlos in das neue LMS übertragen werden.

  4. Datensicherheit: Wie gewährleisten Sie die Sicherheit der LMS-Daten in einem externen Rechenzentrum? Beispiel: Auswahl eines Rechenzentrums mit robusten physischen Sicherheitsmaßnahmen wie biometrischen Zugangskontrollen und Überwachungskameras zum Schutz sensibler Daten.

  5. Skalierbarkeit und Ressourcen: Wie flexibel ist der externe Dienstleister bei der Anpassung der Ressourcen und Kapazitäten, um den Anforderungen gerecht zu werden? Beispiel: Schnelles Skalieren von Serverressourcen während Spitzenzeiten, wie in Zeiten hoher Schulungsnachfrage, um eine optimale Leistung sicherzustellen.

  6. Datenzugriff und -verwaltung: Wie können Sie auf die Daten im externen Rechenzentrum zugreifen und sie verwalten? Beispiel: Implementierung eines sicheren VPNs oder anderer Remote-Zugriffsmethoden, damit Administratoren das extern gehostete LMS verwalten können.

  7. Notfallwiederherstellung: Welche Maßnahmen werden ergriffen, um im Falle eines Ausfalls des externen Dienstleisters oder anderer Notfälle die LMS-Funktionalität wiederherzustellen? Beispiel: Einrichtung eines Failover-Mechanismus, um bei einem größeren Ausfall des primären Rechenzentrums auf ein Backup-Rechenzentrum umzuschalten.

  8. Kosten: Welche Kosten sind mit der Nutzung eines externen Rechenzentrums verbunden und wie werden sie verwaltet? Beispiel: Überwachung monatlicher Hosting-Gebühren, Kosten für Datenübertragung und zusätzliche Gebühren, um die Kosteneffizienz und Budgeteinhaltung sicherzustellen.

  9. Compliance: Welche Compliance-Anforderungen müssen bei der Nutzung eines externen Dienstleisters berücksichtigt werden? Beispiel: Überprüfen, ob der Rechenzentrumsanbieter branchenspezifischen Zertifizierungen wie ISO 27001 für Informationssicherheit oder SOC 2 für Rechenzentrumssteuerungen entspricht, wie es von regulatorischen Standards gefordert wird.

Die Beantwortung dieser Fragen sollte bei der Planung und Implementierung eines LMS für die IT-Abteilung oder Systemadministratoren helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen, um die Anforderungen ihres Unternehmens bestmöglich zu erfüllen, egal ob das LMS intern oder extern gehostet wird.

Erkundigen Sie sich bei Ihrer IT-Abteilung nach deren geltenden IT-Richtlinien.

 

Vor- und Nachteile der verschiedenen Installationsoptionen

on-Premise / onSite

Hosting in externem Rechenzentrum

Vorteile

Kostenkontrolle

Hohe Kontrolle über Kosten und Ressourcen

Reduzierte Kapitalausgaben, da keine Hardware-Anschaffung erforderlich ist

Datenkontrolle

Vollständige Kontrolle über Ihre Daten

Vertrauen in die Sicherheit und Verfügbarkeit der Datenzentren des Hosting-Anbieters

Anpassbarkeit

Maximale Anpassbarkeit an spezifische Anforderungen

Begrenzte Anpassbarkeit, abhängig von den Dienstleistungen des Hosting-Anbieters

Skalierbarkeit

Skalierung nach Bedarf und Kapazitätskontrolle

Skalierbarkeit abhängig von den Angeboten des Hosting-Anbieters

Nachteile

Initialkosten

Hohe anfängliche Investitionen in Hardware und Infrastruktur

Geringere anfängliche Kapitalausgaben, aber laufende Kosten

Wartung und Betrieb

Verantwortung für Wartung, Updates und Betrieb

Weniger direkte Kontrolle über Wartung und Betrieb, abhängig von SLAs (Servie Level Agreement)

Ausfallsicherheit

Abhängig von eigenen Maßnahmen für Redundanz und Ausfallsicherheit

Die Ausfallsicherheit ist abhängig vom Hosting-Anbieter und dessen Sicherheitskonzept.

Compliance

Volle Kontrolle über die Einhaltung der Compliance-Standards

ist abhängig von der Compliance des Hosting-Anbieters

IT-Personal

Erfordert qualifiziertes IT-Personal für Wartung und Betrieb

Reduzierter Bedarf an eigenem IT-Personal, aber Abhängigkeit von Anbieterkompetenz

Fazit

Zusammengefasst lautet die Frage: Welche Option ist am besten für Sie?

OnPremise / On-Site ist vorwiegend geeignet für Organisationen mit hohen Anpassungsanforderungen und internen Ressourcen.

Hosting in externem Rechenzentrum ist ideal für Organisationen, die Skalierbarkeit und geringere anfängliche Kosten bevorzugen und auf die Kompetenz eines Anbieters vertrauen können.

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